Sport im Alter – was wir von älteren Athleten lernen können

Fit bleiben bis ins hohe Alter

Es ist bekannt, dass Bewegung wichtig ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Der menschliche Körper ist darauf ausgelegt, um den Kreislauf auf Trab zu halten.

Ein netter Spaziergang am Abend kann ferner auch helfen die Seele baumeln zu lassen und für Entspannung sorgen.

Doch wie verhält es sich mit dem Sport?

Man hört immer wieder, dass regelmäßiger Sport gut für die Gesundheit wäre, stimmt dies? Fakt ist, dass Österreicher als sportlicher gelten als die deutschen Nachbarn. 72 % der Befragten in der Alpenrepublik gaben an, mindestens einmal die Woche Sport zu treiben, in Deutschland macht jeder Zweite entweder sehr selten, oder gar keinen Sport.

Sport generell – gesund oder ungesund

Wie mit allen Dingen im Leben ist die richtige Balance unabdingbar. Zu viel Sport kann zu Muskelkater führen und wer es übertreibt, kann Sportverletzungen wie Kreuzbandrisse oder Bänderdehnungen erleiden. Eine halbe Stunde Sport drei- bis viermal die Woche wird oft angeraten. Wichtig ist dabei jedoch, dem Körper auch genügend Zeit zur Erholung zu geben. Die MedUni Wien kam in einer Marathon-Studie aus dem Jahre 2009 zu dem Ergebnis, dass ältere Menschen, die Ausdauersport betreiben, gesünder sind. Sportliche Betätigung ist für das Herz-Kreislauf-System bedeutend, da Ausdauersport die Herzmuskulatur stärken kann.

Damit wird das Herz beim Blutpumpen entlastet, da der stärkere Muskel mit einem Schlag mehr Blut transportieren kann und somit weniger schlagen muss, was im Endeffekt den Herzmuskel selbst besser durchblutet. Auch das Immunsystem profitiert vom Sporttreiben, da Adrenalin ausgeschüttet wird, welches die Vermehrung von Abwehrzellen im Körper beschleunigt.
Darüber hinaus ist schon länger bekannt, dass Sport sich wie geistige Nahrung auf das Gehirn auswirkt. In einer weltweiten Studien-Premiere fand das Goethe-Institut heraus, dass Sport sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt und präventiv gegen Demenz helfen kann.

Top-Sportler im Alter

Oft fehlt es jedoch an Motivation oder der Überwindung zum Sport machen. Manchmal sind auch gesundheitliche Aspekte dafür verantwortlich, dass eine regelmäßige körperliche Betätigung nicht möglich ist. Der menschliche Körper beginnt schon ab 30 mit dem Leistungsabbau, dem kann allerdings mit dem richtigen Trainingsprogramm entgegengewirkt werden. Umso überraschender mag es allerdings klingen, dass es Athleten gibt, die im hohen Alter noch Leistungssport betreiben und das schaffen, was viele in ihren besten Jahren nicht hinbekommen. Wer sind diese Menschen?

Die US-amerikanische Triathletin Madonna Buder (87) ist ein hervorragendes Beispiel. Die Ordensfrau mit dem Spitznamen „Eiserne Nonne“ hält den Weltrekord der Ü65 im Ironman-Triathlon mit einer Zeit von 14:27:14 hält. Die Herausforderung besteht aus 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und einem Marathonlauf von 42,195 km. Insgesamt absolvierte sie die Strecke ganze 45 Mal.
Ihr Rezept? Eine positive Lebenseinstellung behalten und selbst in negativen Situationen das Positive daraus ziehen, auf die Bedürfnisse des Körpers achten und nicht dem inneren Schweinehund nachgeben.

„Ich erkannte, dass der einzige Fehler darin besteht, es nicht zu versuchen, weil die Bemühungen in sich gesehen schon den Erfolg darstellen“.

(Englisches Original:“I realised the only failure is not to try, because your effort in itself is a success.“)

Kazuyoshi Miura gilt als der älteste Fußballer der Welt. Der Japaner, der seit 2006 für den Yokohama FC spielt, hat damit den Rekord des Engländers Stanley Matthews überboten. Dieser beendete sein letztes Pflichtspiel im Jahre 1965 mit 50 Jahren und fünf Tagen, Miura kommt auf 50 Jahre und sieben Tage. Gerade der Fußball gilt als sehr anspruchsvolle Ausdauersportart, trotzdem will der neue Rekordhalter nicht aufgeben, sondern bis zum 60. Lebensjahr weitermachen. Um das zu schaffen, vertraut er seinem eisernen Willen und seiner positiven Lebenseinstellung.

Diesem Motto folgt auch der Ex-Fußballrehatrainer Oliver Schmidtlein, der mit seinen nun schon 42 Jahren zwar nicht mehr im Deutschen Fußballbund tätig ist, aber weiterhin seiner sportbetonten Lebensphilosophie folgt und auf Fitness wertlegt. Erfahrung hat der ausgebildete Physiotherapeut auf jeden Fall vorzuweisen, denn neben seinem Karriereeinstig beim Zweitligisten TSV 1869 München hat er auch den Spielern des FC Bayern München zum Sieg verholfen.

Während der Fußballclub auch nach dem Abgang Schmidtleins bei Sportwettenanbietern wie Betway mit einer Wettquote von 1/6 (Stand 16.08.17) als Sieger der diesjährigen Bundesligasaison gelistet wird, hat sich der Fitness-Allrounder nun auch als Personal-Trainer etabliert, indem er die Erfahrung mit den Münchener Clubs und seiner Zeit bei der Deutschen Nationalmannschaft in vom Fußball inspirierten Workouts anwendet. 42 Jahre mögen zwar kein Seniorenalter sein, doch ein solches Maß an Fitness in den 40ern beizubehalten, ist eine empfehlenswerte Einstellung, die auf gute Fitness im Ruhestand vorbereitet.


Lektionen

Was wir daraus lernen können ist, dass man, selbst wenn man den Sport über viele Jahre vernachlässigt hat, trotzdem noch im hohen Alter einen Einstieg finden kann. Davon abgesehen empfehlen auch die älteren Topsportler, so früh wie möglich mit dem entsprechenden Körpertraining zu beginnen.
Auch wenn das kalendarische Alter immer voranschreitet, so kann man das biologische Alter beeinflussen. Sporttreibende Menschen wirken generell jünger und fitter als Gleichaltrige. Auch kann die Wirtschaft von diesen Menschen lernen. Sportkonzerne wie Adidas oder Nike haben noch nicht erkannt, dass der Seniorenmarkt ein lukratives Geschäft darstellen kann. Kleinere Unternehmen wie der Fairplay Sporthandel setzen allerdings sehr wohl auf die steigende Nachfrage von Sportartikeln unter Senioren. Im Nachbarland Deutschland ist fast jeder fünfte Senior mit 18,8 % im Vereinsport organisiert und die Zahlen steigen weiter an. Durch immer bessere werdende Medizin, die richtige Ernährung und verbesserte Lebensstandards können Senioren lange Zeit ein erfülltes Leben führen. Hierbei kann Sport unterstützend helfen.

Fotos: RainerSturm_pixelio.de, Klicker_pixelio.de

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2 Kommentare

  1. Seit ich etwas Sport in meinen Alltag integriert habe, geht es mir deutlich besser. Ich fühle mich lebhafter, aktiver und generell gesünder.
    Dadurch geht es mir auch im Privat- und Berufsleben besser.
    Wirklich nicht zu vernachlässigen, was das verändern kann.
    Beste Grüße Sissi

  2. Liebe Sissi, das finde ich sehr toll und mir geht es ähnlich.
    Durch einen Sportverein kann man auch leicht neue Leute kennenlernen, das hat mir sehr geholfen.
    Grüße, Hedi

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