Hotelier Karl-Arnold Schüle im Gespräch

Was meint der Hotelier zur Zukunft

Wir sprachen mit einem anerkannten Hotelier, was meint er zu Hotelentwicklungen.

BLL:  Sie sind Hotelier in der 3. Generation, wie führt man heute ein Hotel zum Erfolg?

SCHÜLE: Sie wissen ja, dass viele Wege zum Erfolg führen. Wir kennen nur unseren. Das Wichtigste ist, dass der Gast sich bei uns im Haus wohlfühlt. Dazu gehören sehr viele Kleinigkeiten, die das besondere Wohlgefühl ausmachen. Das Wichtigste aus unserer Sicht ist jedoch der persönliche Kontakt zum Gast, eine offene, ehrliche Hinwendung zum Gast. Meine Frau und ich sind fast täglich im Hotel und pflegen so den Kontakt mit den Gästen. Wichtig ist auch, unsere Kernkompetenz, die Gesundheit und das Medical Wellness permanent im Auge zu behalten und wo nötig anzupassen oder auszubauen.

Durch den engen Kontakt zu den Gästen nehmen wir die Wünsche und / oder Begehrlichkeiten unserer Gäste unmittelbar auf.

Dies in Verbindung mit unbeschwertem Urlaubsflair, einem 2600 m² großen SPA-Bereich und vielen liebevollen Kleinigkeiten ist vermutlich unser Schlüssel zum Erfolg. Natürlich muss man dabei auch immer mit den Anforderungen der Zeit gehen. So sind wir ständig dabei, Zimmer zu renovieren und neue Impulse zu setzen. Erst Ende 2013 wurde beispielsweise unser Ladies’SPA, ein exklusiver Rückzugsort für die Damenwelt und eine Entspannungslounge ZeitLOS ohne Internet- und Handyempfang, einfach um abschalten zu können, erschaffen.

BLL: Wie hat sich das „Kneippkurhaus Christliches Hospiz“ zum Gesundheitsresort&Spa entwickelt?

SCHÜLE: Aufgrund des sich zwischenzeitlich im Sprachgebrauch veränderten Wortes „Hospiz“ erfolgt im Herbst 2003 die Namensänderung von „Kneippkurhaus Christliches Hospiz“ in SCHÜLE`S Gesundheitsresort & Spa. „Hospiz“ leitet sich vom lateinischen „hospitium“ (Gastfreundschaft) ab und ist per Definition ein „Beherbergungsbetrieb mit christlicher Hausordnung“ (Meyers Enzyklopädisches Lexikon). Allerdings führte nicht zuletzt das Internet zu immer häufigeren Irritationen und Verwechslungen. An dem ein oder anderen Ort in unserem Hause werden Sie aber noch heute an unsere Geschichte erinnert.

BLL: Sie haben einige strategische Änderungen in Ihrem Hotel vorgenommen, welche Gäste sollen sich bei Ihnen wohlfühlen?

SCHÜLE: Im Grunde sollen sich alle Gäste wohlfühlen, die zu uns kommen möchten. Dies sind in erster Linie Gäste, denen die Gesundheit besonders am Herzen liegt – ob präventiv, therapeutisch begleitend oder medizinisch. Mit Unterstützung durch unser professionelles Gesundheitsteam mit den beiden Ärzten, einem 10-köpfigen Therapeutenteam und unserem ernährungswissenschaftlich geschulten Küchenteam – alles unter einem Dach – haben wir die perfekten Voraussetzungen dafür. Natürlich sind aber auch all diejenigen Gäste bei uns willkommen, die einfach einmal Abschalten möchten, eine Auszeit vom Alltag brauchen und von uns verwöhnt werden möchten. Ganz wichtig dabei ist, dass wir unser Hotel als ein Haus für Erwachsene verstehen.

BLL: Was sind die Grundlagen Ihrer Familienphilosophie?

SCHÜLE: Unsere Familienphilosophie baut auf den 5 Säulen von Kneipp auf. Die moderne Umsetzung der Lehre von Sebastian Kneipp wird in unserem Haus umgesetzt und täglich praktiziert. Oftmals sogar ohne, dass Sie dies bemerken. Gerne beschreibe ich Ihnen im Nachfolgenden die Wichtigkeit und die Bedeutung der einzelnen Säulen kurz:

Aktiv – Wer fit und aktiv das Leben genießt, fühlt sich gut. Die zahlreichen Sonnenstunden im Allgäu machen wahrlich Lust auf Bewegung: Ob Wandern, Mountainbiken, Skisport oder Langlauf, Fitness oder Personal Training. Aktivität wird zu Ihrem persönlichen Gesundbrunnen. Das Glücksgefühl über das Wissen, sich damit Gutes zu tun, lässt Sie mit dem Sonnenschein um die Wette strahlen.

Harmonie – Wo nichts stört, ist Raum und Zeit, in sich hinein zu hören – und das wunderbare Ambiente im SCHÜLE’S zu genießen. Unseren Verwöhnservice pflegen wir bis ins kleinste Detail. Abendliche Besinnungen, Veranstaltungen aus Kunst und Kultur, Autogenes Training oder Qi Gong. Innere Balance finden Sie bei uns auf persönliche und individuelle Weise.

Natur – Je mehr Raum man der Natur gibt, desto mehr Möglichkeiten hält sie für einen bereit. Das SCHÜLE’S liegt harmonisch umrahmt von Bergwiesen im Süden Oberstdorfs. Genießen Sie die Gartenlandschaft und den herrlichen Bergblick, die heimische Küche mit Kräutern aus dem hauseigenen Kräutergarten, regionale Anwendungen mit Bergwiesenheu oder Kneipp’sche Güsse mit klarem Wasser.

Gesund – In SCHÜLE’S Gesundheitsresort vereinen sich unbeschwerter Urlaubsflair und erstklassige Gesundheitskompetenz. Qualifizierte Fachärzte und kompetente Therapeuten bieten ein enormes Angebot an Behandlungen und nehmen sich fürsorglich all Ihrer Gesundheitsfragen an. Genießen Sie zudem eine gesunde, frische und besonders wohlschmeckende Küche.

Vital – Faszination Wasser – so ursprünglich, so rein. Und von einer lebendigen Kraft, die fasziniert und verzaubert. Seit über 50 Jahren schöpfen SCHÜLE’S Gäste neue Vitalität durch Wasser. In der wohligen Wärme des Wassers treiben – das ist pure Entspannung. Ein kalter Kneippguss klaren Wassers erweckt die Lebensgeister. Wonach Sie sich sehnen, kann das Wasser Ihnen schenken.

BLL: Was sind die Vorzüge im Allgäu Urlaub zu machen für unsere Leser 50plus?

SCHÜLE: Das Allgäu, insbesondere der südliche Teil und vor allem Oberstdorf ist sehr facettenreich und bietet gerade für die Zielgruppe 50plus optimale Voraussetzungen. Im Sommer beispielsweise sind die Wanderwege so vielfältig, dass Sie über gemütliche Spaziergänge über die Wiesen bis hin zu Bergtouren im Hochgebirge reichen. Dabei haben wir auch in heißen Sommern, wie er auch dieses Jahr war, immer frische und angenehme Luft. Im Gegensatz zu Städten kühlen die Temperaturen nachts fast immer auf unter 20 °C ab und ermöglichen so einen besonders erholsamen Schlaf. Auch im Winter bietet Oberstdorf ein sehr großes Langlaufnetz, welches übrigens direkt vor der Hoteltüre beginnt. Auch eine Vielzahl an geräumten Wanderwegen und Skipisten nicht weit vom Hotel entfernt bieten den perfekten Rahmen, einen erholsamen Urlaub mit Bewegung ganz verschiedener Art in der Natur zu verbringen.

BLL: Sie sind in der Hotellerie aufgewachsen, hatten Sie je einen anderen Berufswunsch?

SCHÜLE: Ja, vor meiner zweiten Ausbildung zum Hotelkaufmann absolvierte ich eine Ausbildung zum Zahntechiker. Dieser Beruf bereitete mir sehr viel Freude bevor der Ruf meiner  Eltern kam.

BLL:  Zum Abschluss die Frage, was sind Ihre persönlichen Wünsche und Ziele für die nahe Zukunft?

SCHÜLE: An erster Stelle steht die Gesundheit meiner Familie, meiner Frau und unserer beiden Söhne. Ohne Gesundheit ist alles Nichts. Wenn es uns dann auch weiterhin gelingt unsere Gäste in der erwarteten Weise zufriedenzustellen, dann sollte sich auch der geschäftliche Erfolg fortsetzen lassen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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1 Kommentar

  1. Sehr interessant das mal von einer anderen Seite zu sehen, bzw zu lesen.
    Ich persönlich muss auch sagen, sobald man den persönlichen Kontakt des Hotels spürt ist es ein ganz anderes Gefühl und ich komme gerne wieder, sonst natürlich auch tolle Ideen – ich würd sagen alles richtig gemacht ;)

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